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Thema Meteoritenkunde


 

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potentielles Fallereignis für Meteorite

meteorite dropper

Ein potentielles Fallereignis für Meteorite sind jene Meteorereignisse, wo man glaubwürdig nachweisen kann, daß in einem mehr oder weniger lokalen Gebiet es zu einem Meteoritenfall gekommen ist. Ein Meteoritenstück konnte aber bis her nicht gefunden und/oder untersucht werden.

Glaubwürdige Fakten können Zeugenaussagen und historische Berichte mit Hinweisen sein, die eindeutig auf einen Meteoritenfall schließen lassen. Auch berechnete Meteorereignisse aus gemessenen Daten, deren Kalkulation einen Meteoritenfall vorhersagen, aber deren Meteorite bis her nicht gefunden wurden, gehören zu den potentiellen Fallereignissen.

 

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Meteoritenfund

meteorite find

Ein Meteoritenfund im allgemeinen liegt vor, wenn ein Objekt in der Natur gefunden wird, welches später als Meteorit klassifizieren wird.

Der sporadische Meteoritenfund ist immer ein eher unerwartetes Ereignis, was sich nicht mehr einem Fallereignis zuordnen läßt, da jener Meteor nicht beobachtet wurde oder schon sehr lange Zeit zurück liegt. Meist sind diese Funde sehr alt und somit stark verwitterte.

Grundsätzlich kann man einen Meteoritenfund genau dort machen, wo schon andere Meteorite eines Meteoritenschauers gefunden wurden.

 

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Meteoritenfall

meteorite fall

Ein Meteoritenfall ist gekennzeichnet durch das herabfallen von mindestens einem Meteorit nach einer spektakulären Himmelserscheinung eines detonierenden Meteors.

Es muß zwingend mindestens ein Meteorit gefunden und auch untersucht worden sein, damit eine Anerkennung und Einordnung des Materials bei der Meteoritical Society geschehen kann.

 

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Meteoritenschauer

meteorite shower

Ein Meteoritenschauer ist grundsätzlich ein einzelner Meteoritenfall, bei dem allerdings sehr viele Meteoritenstücke gefunden wurden.

Ein solcher Schauer geht immer über ein mehr oder weniger großes Fallgebiet nieder, wobei die größten Meteorite immer am weitesten nach vorn fallen und die kleinsten eher zurück bleiben und oft stark vom Wind verdriftet werden können.

 

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Meteoroid

meteoroide

Ein Meteoroid ist ein Teilchen bzw. auch ein mehr oder weniger großes Objekt im interplanetaren Raum, was beim Eindringen in die Atmosphäre ein Meteorereignis hervorrufen wird.

Diese Körper sind alle im festen Aggregatszustand, wenn sie durch den interplanetaren Raum fliegen. Es gibt einerseits kometare Meteoroide, die eher gefrorene Gase beinhalten, oder andererseits asteroide Meteoroide, die eher steinerne oder gar metallische Stoffgemische transportieren. Die meteoroiden Objekte sind größer als ein einzelnes Molekül, aber stets kleiner als ein Kleinplanet bzw. ein Asteroid oder Komet. Ein Meteoroid stammt fast immer von einem Mutterkörper aus unserem Sonnensystem.

 

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Meteorit, Meteorstein

meteorite

Ein Meteorit ist grundsätzlich ein Objekt, was aus einem Meteoroid stammt. Es ist genau der Teil des Meteoroiden, der den Sturzflug durch die Atmosphäre überstand und letztlich als fester Gegenstand die Erdoberfläche erreicht hat.

Ein Meteorit entsteht also immer bei einem Meteoritenfall, wobei oft gleich mehrere Stücke fallen. Es gibt aber auch Fälle, wo nur ein großer auffälliger Einzelmeteorit aufschlägt. Meteorite sind fast unveränderte Proben eines Mutterobjekts im Planetensystem und sie wurden beim Entstehen des Sonnensystem selbst mehr oder weniger stark verändert. Grundsätzlich gibt es Stein- oder Eisenmeteorite sowie Meteorite, die Stoffgemische aus beiden Klassen enthalten. Diese Himmelsboten sind oft sehr kompakt und auffällig schwer. Ein kompletter Meteorit besitzt kurz nach dem Fall immer eine dünne Schmelzkruste, die oft schwarz und rauh das Inner verdeckt. Er ist meist sehr anfällig für Oxidation und Verwitterung. Das Gro der Meteorite kann man leicht erkennen, weil ein Magnet auf sie reagiert. Diese Stücke haben alle mehr oder weniger viel gediegenes Eisen in sich.

 

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Tektit

tektite

Ein Tektit ist ein Gemisch aus Teilen des meteoroiden Eindringlings und der direkt getroffenen Erdoberfläche. Beide Materialien werden beim Aufschlag aus dem noch entstehenden Einschlagskrater als fluider Jet ausgeworfen. Im Sturzflug durch die Atmosphäre kühlt sich letztendlich das Stoffgemisch ab und gelangt als ein festes glasartiges Objekt wieder zurück auf die Erdoberfläche.

Die Tektite sind grundsätzlich keine Meteorite und war es auch nie. Bei einem gewaltigen Einschlag eines Asteroiden entstehen immer viele Tektite auf einmal. Pro Einschlag werden also immer neue Tektitgruppen erzeugt, welche großflächig verteilt und eher weit ab vom Mutterkrater zum Liegen kommen.

 

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Fallgebiet, Fallfeld

fall field

In der Meteoritenkunde ist ein Fallgebiet ein räumlich begrenzter Bereich, in dem bei einem Meteoritenfall niedergegangene Meteorite bzw. bei einem Impaktereignis eben die Tektite am Erdboden zu finden sind bzw. zu finden waren.

Ein Fallgebiet ist eher großflächig und kann sehr lang sein. Es wird oft und mehr oder weniger stark, durch Höhenwinde zum Zeitpunkt des Fallereignis selbst, in eine andere Richtung verdreht, als das sichtbare Meteorereignis dies einem Beobachter suggeriert hat. Jede Fragmentation erzeugt ein elliptisches Fallgebiet, wobei in diesem sich die größten Stücke immer nach vorne einsortieren. Kleine Meteorite befinden sich stark zurück versetzt. Je kleiner und somit leichter die Meteorite des Falls werden, desto mehr Macht bekommt der Wind über diese Stücke.

 

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Impaktkrater, Einschlagskrater

impact crater

Ein Impaktkrater ist eine komplexe, runde geologische Formation auf einer planetaren Oberfläche, die mehr oder weniger gut zu erkennen ist, da die Entstehung meist schon sehr lange zurück liegt. Ein Impaktkrater und seine Gesteine oder Brekzie muß die sogenannten Strahlenkegel (shatter cones), deformierte Mineralienstrukturen (PDFs) sowie Hochdruckminerale zeigen. Solche Einschlagsstrukturen werden nur von sehr großen Objekten erzeugt, die ungebremst mit kosmischer Geschwindigkeit in die planetare Oberfläche eindringen und dabei selbst gänzlich vernichtet werden.

Das Material des Eindringlings und jenes der direkt getroffenen planetaren Oberfläche werden beim Aufschlag aus dem noch entstehenden Einschlagskrater als fluider Jet ausgeworfen. Es werden dabei Tektite und auch Impaktschmelzen erzeugt. Der Impaktkrater ist ein komplexerer Krater und hat einen gestaffelt abgesunkenen Kraterrand sowie eine zentrale Erhebung. Es gibt auch einfache Impaktkrater, diese sind nur schüsselförmig mit mehr oder weniger steilen Kraterwänden.

 

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Meteoritenkrater, Sprengkrater

meteorite crater

Ein Meteoritenkrater ist eine runde, schüsselförmige geologische Struktur auf einer planetaren Oberfläche, wobei ein großer Meteoroid mit mehrfacher Überschall-geschwindigkeit in den Boden schlägt und dabei eine Art Sprengkrater erzeugt. In der Nähe solcher Krater können noch Meteoritensplitter (Schrapnelle) gefunden werden, die aus dem Krater herausgeschleudert wurden. Möglich ist auch ein weiterführendes, großflächiges Fallgebiet für normale Meteorite, wenn es zu einem Meteoritenschauer gekommen ist.

Ein Meteoroid, der aus gefrorenen Gasen besteht, muß mindestens 100m Durchmesser haben, um die Flugphase durch die Erdatmosphäre noch überstehen zu können. Ein Körper, der aus Eisen-Nickel besteht, benötigt immer hin noch mehr als 30m im Durchmesser. Beim Einschlag werden verschiedene Gesteinsbrekzien im Krater selbst erzeugt, die teilweise vermischt mit Impaktschmelze auch aus dem Krater heraus geschleudert worden sind.

 

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normaler Meteoriteneinschlag

meteorite impact

Der normale Meteoriteneinschlag ist das Aufschlagen eines Meteoriten auf der Erdoberfläche selbst oder der zerstörerische Einschlag in eine Struktur (z.B. Hausdach), welche letztlich zur festen Oberfläche der Erde gehört. Dabei ist der Impuls des Aufschlagens eher gering, denn der Meteorit fällt nur noch mit Unterschallgeschwindigkeit zu Boden.

Die Fundsituationen haben gezeigt, daß es verschiedene Arten von Meteoriteneinschlägen gibt, den Einschlagstrichter, den Einschlagskanal, das Einschlagsloch und die Einschlagsmulde. Der Meteorit kann, muß aber nicht, beim Einschlag zersplittern, wobei dann mehr oder weniger viele Fragmente aus dem Boden geborgen werden können.

 

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orientierter Meteorit

oriented meteorite

Ein orientierter Meteorit ist ein mehr oder weniger vom Sturzflug durch die Atmosphäre geprägtes Individuum, was eine Front- bzw. Brustseite sowie eine Rückseite haben muß. Es gibt sehr wenig große und stark ausgeprägte flugorientierte Meteorite, aber dafür sehr viele kleine, schwach geprägte Stücke.

An solchen Meteoriten kann man sehr verschiedene Dinge erkennen. Einmal können diese zwei verschiedene Schmelzkrusten zeigen, die sich gegenüber liegen müssen, was dann auch gleich die schwächste Ausprägungsstufe darstellt, da die orientierte Fluglage nur recht kurz war und spät eingesetzt hat. Die nächst höhere Orientierungsstufe sind kleine knopfartige Meteorite (oft ca. 20g), die einen Strömungsabriß zeigen oder gar Fließstrukturen im Randbereich. Eine noch höhere Stufe der Orientiertheit ist erreicht, wenn größere Meteorite (über min. 250g) eine sehr unterschiedliche Gestaltung der Front- und Rückseite zeigen, die durch einem starken Schmelzlippenrand am Strömungsabriß von einander getrennt werden. Die höchste und extrem ausgeprägte Orientiertheit kann man an Meteoriten entdecken, deren Brustseite in Form und Gestaltung sehr symmetrisch ist und wo auch die Regmaglypten radial zum Rand hin weglaufen. Diese sehr seltenen Stücke können tellerartig flach sein oder konisch geformt und hatten eine recht lange orientierte Flugphase.

 

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Meteoriten Individuum

individual

In der Meteoritenkunde werden als Individuum jene Stücke beschrieben, die morphologisch betrachtet einen kompletten Meteoriten darstellen, dessen Oberfläche mindestens zu 85% bekrustet ist.

 

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Meteoriten Fragment

fragmente

In der Meteoritenkunde werden als Fragment jene Stücke beschrieben, die morphologisch betrachtet nur einen gewissen Teil eines ganzen Meteoriten darstellen. Die Oberfläche eines Fragments ist mindestens an einer Seite nicht bekrustet.

 

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Meteoritensplitter

fragmente

Als Meteoritensplitter werden jene Stücke bezeichnet, die morphologisch betrachtet nur einen sehr kleinen Teil des ehemalig ganzen Meteoriten darstellen. Diese Bruchstücke zeigen kaum Schmelzkruste oder haben gar keine davon an ihrer Oberfläche. Sie unterscheiden sich aber innerlich nicht von einem normalen Meteoriten.

 

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Schrapnelle

shrapnel

Als Schrapnell werden jene Stücke eines Eisenmeteoriten bezeichnet, die morphologisch betrachtet ein Splitter oder Fragment darstellen, aber innerlich nicht mehr das normale Gefüge besitzen, was diesem Meteoritenfall zu eigen war. Diese Bruchstücke zeigen starke Deformierungen der Kristallstruktur.

 

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Regmaglypte

fragmente

Die Regmaglypten sind napfartige Vertiefungen auf der Oberfläche eines größeren Meteoriten, die besonders ausgeprägt an den Eisenmeteoriten oder stark ausgeprägt - orientierten Meteoriten zu beobachten sind.

Sie sehen aus, als wenn sphärenartig Material abgetragen wurde. Sie entstehen in der Feuerkugelflugphase, wenn der Meteoroide große Ablationsraten hat und viel Material in Plasma umgewandelt wird.

 

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Schmelzkruste, Schmelzrinde

fusions crust

Die Schmelzkruste ist ein wichtiges Erkennungszeichen für einen Meteoriten. Sie beinhaltet ein Stoffgemisch aus allen Materialien des Meteoriten selbst, die sich gerade an der Oberfläche befanden und ist zusätzlich angereichert mit den Molekülen aus der Luft. Diese Rinde ist meist papierdünn (weniger als 1mm dick) und ist das Letzte, was an einem Meteoriten in der Luft entsteht. Sie ist oft extrem matt und schwarz und steht im deutlichen Gegensatz zur inneren Struktur des Meteoriten.

Man kann häufig noch das letzte, erstarrte Abfliesen der einstigen Schmelze über manch einer Seitenfläche erkennen. Normalerweise ist ein Meteorit komplett bedeckt mit dieser Schmelzkruste, welche bei Steinmeteoriten oft aus undurchsichtigem, eisenhaltigem Glas besteht. Doch es gibt auch sehr glänzende durchsichtige Schmelzprodukte mit verschiedenem Farbstich. Manch eine Meteoritenkruste zeigt gar Anlaßfarben. Ein Eisenmeteorit hat eher eine extrem dünne Eisenoxidschicht als Rinde. Selten sind auch helle Schmelzkrusten zu beobachten.

 

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Rekristallisationsrand

Ein Rekristallisationsrand kann man nur bei einem unverwitterten Eisenmeteoriten erkennen. Es ist ein wenige Millimeter dicker Bereich direkt unter der Schmelzkruste, der durch Glühen seine Kristallstruktur verändert hat. In diesem Bereich werden das Widmannstättensche Gefüge und die Neumannschen Linien gelöscht.

 

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Hauptmasse

main mass

Die Hauptmasse bei einem anerkannten Meteoritenfall ist immer jener Meteorit, der zum Zeitpunkt der Untersuchung oder Bestandsaufnahme das größte (bzw. schwerste) Stück darstellt, was dort in einem Fallgebiet je gefunden werden konnte.

Dieser Meteorit kann sogar beim Aufschlag zerbrochen sein. Es muß nur dokumentiert sein, daß seine Fragment zusammen passen und alle an einem räumlich sehr begrenzen Fundort entdeckt wurden.

Untersucht man zum Beispiel einen aktuellen Meteoritenfall, dann ist der zur Zeit größte, gefundene und offiziell dokumentierte Meteorit des Falls die sogenannte Hauptmasse. Diese Masse wird es auch so lange bleiben, selbst wenn jener Meteorit gar verloren gehen würde, bis ein größeres Stück des Falles entdeckt wird. Untersucht man dagegen heute ein historisches Ereignis oder einen Einzelfund, wo keine Angaben über verschiedene Meteorite des Falles und deren Gewichte existieren, dann ist die Hauptmasse jenes Stück, was zum Zeitpunkt der Untersuchung das noch größte verbliebene Meteoritenstück darstellt. Der Begriff Hauptmasse muß also immer im Rahmen der Dokumente und eben im zeitlichen Kontext betrachtet werden, denn es könnten sich tatsächlich Fakten ändern.

 

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Ablation

Die Ablation ist die Entfernung des vorhandenen Material von einem Körper.

Das Material eines Meteoroiden wird vor allem in Form von Plasma abgestreift. Erst später, wenn die Energiewerte geringer sind kann das Material auch sublimieren oder schmelzen und auf diesem Wege verloren gehen.

 

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